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Ein Roséwein ist ein sehr hellroter Wein der aus roten Trauben, aber vom Verfahren her eher wie ein Weißwein hergestellt wird.

Die Trauben liegen somit nach der Ernte gar nicht oder nur kurz auf der Maische. Je nach länger der Kontakt mit der Beerenhaut dauert, desto unterschiedlich stark prägt sich die Farbe aus. Das Spektrum eines Rosés reicht von lachsfarben bis zu kirschrot. Der sommerliche und leichte Weincharakter erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Zur Herstellung gibt es verschiedene Verfahren. Je nachdem werden auch hier unterschiedliche Weintypen hergestellt. Werden die Trauben unzerkleinert abgepresst und dann wie Weißwein ohne Schale vergoren, entsteht meist ein Weißherbst oder ein sehr heller Rosé.

Gibt es nach der Ernte einen Maischekontakt von 12 bis 48 Stunden entsteht ein eher kräftiger Roséwein mit deutlich roter Farbe. Eine in der Praxis häufig angewandte Methode ist die Saignée-Methode. Bei dieser wird ca. 10-15% des Mostes aus dem Gärbehälter, indem der Rotwein seit 12 - 48 Stunden gärt, gezogen und anschließend als Roséwein weiter verarbeitet. Dieses Verfahren hat den positiven Nebeneffekt, dass der verbleibende Rotwein durch den nun verhältnismäßig größeren Schalenanteil eine höhere Konzentration von Farb- und Gerbstoffen erhält.

Einige Winzer verwenden auch die Trauben aus jungen Rebanlagen, die zwar weniger konzentrierte, aber dafür sehr fruchtige Weine liefern. Der Verschnitt von Rot- und Weißweinen wird zur Herstellung von einem Roséwein angewandt, ist allerdings innerhalb der EU nicht erlaubt.

Für Roséwein gibt es weltweit unterschiedliche Bezeichnungen, zum Beispiel in Österreich wo dieser Typ als Gleichgepresster bezeichnet wird.

Der in Deutschland bekannte Weißherbst ist nach deutschem Weinrecht ein Roséwein der zu 100% aus derselben roten Rebsorte und Lage hergestellt wird. Ansonsten ist ein Verschnittanteil von 15% möglich.

Nicht zu verwechseln ist der Rosé mit dem Rotling oder einem Schillerwein, die beide aus Roten- und Weißentrauben hergestellt.

Biowein enthält neben geringeren Schwefelzusätzen auch keinerlei Rückstände von Herbiziden und Insektiziden.

 

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